Pressemitteilung: Warum Datenschutz und Demokratie zusammen gedacht werden müssen

30. September 2025, 09:00 Uhr

Warum Datenschutz und Demokratie zusammen gedacht werden müssen
 

Leipzig, 30. September 2025 – Die meisten von uns nehmen es kaum wahr, aber datenschutzrelevante Themen begegnen uns ständig. Es fängt beim Herunterladen von Apps an, geht beim digitalen Bezahlen weiter und reicht weit in gesellschaftliche und politische Debatten hinein. Stichworte für letzteres sind der seit kurzem gültige europäische Data Act, die umstrittene Analyse-Software Palantir und ihr möglicher Einsatz in Bundesbehörden oder aber auch die Verbandsklage gegen Meta, wegen Überwachung von Nutzenden. Viele dieser Themen scheinen den Menschen weit entfernt, haben jedoch für unser Leben, vor allem im Digitalen, weitreichende Konsequenzen.

Und trotzdem behandeln viele den Datenschutz eher stiefmütterlich, winken ab oder reagieren genervt. Wir stellen immer wieder fest, dass das Wissen um unser demokratisches Grundrecht Datenschutz für viele eine Black Box ist und Begriffe wie Privatsphäre und Datenschutz schnell durcheinandergeraten. Ziel der Stiftung Datenschutz ist deshalb zu vermitteln, dass Freiheit und Sicherheit im Digitalen nur durch gemeinsame Lösungen auf politischer und gesellschaftlicher Ebene zu finden sind.

Aktuelle Themen, die die Gesellschaft umtreiben sind unter anderem:

  1. „Datenschutz als Standortpolitik“
    Wie lassen sich das Datenschutzrecht praktisch anwenden und die Datenschutzaufsicht organisieren, damit Grundrechtsschutz nicht als Bürokratie wahrgenommen wird? 
    Neue gesetzliche Regelungen wie der AI Act oder der Data Act sind mit der DSGVO in Einklang zu bringen, damit keine Unsicherheit entsteht. In der Aufsicht brauchen wir klare Zuständigkeiten und mehr Arbeitsteilung.
     
  2. „Grundrechte & soziale Akzeptanz in der digitalen Welt“
    Wie kann fehlender Datenschutz das Diskriminierungspotenzial erhöhen? Was bedeutet es, wenn die Regierung Chatprotokolle lesen darf? 
    Die Verbindung zwischen Datenschutz, Künstlicher Intelligenz und Gleichstellung – mit praktischer Orientierung.
     
  3. „Zukunft des Datenschutzes: Wie politische Plattformen und Politik zusammenwirken“
    Was leistet Datenschutz, was nicht? Wie ließe sich das ändern?
    Reflexion über politische Strategien und die Rolle der Stiftung als unabhängige Brückenbauerin.

Unsere Expert*innen Frederick Richter, Vorstand der Stiftung Datenschutz, und Kirsten Bock, Wissenschaftliche Leiterin der Stiftung Datenschutz, sind erfahren im politischen Bereich und begleiteten in den vergangenen Jahren kritisch Digitalstrategien und Datenschutzgesetzgebung in der EU und in Deutschland. Beide erläutern die komplexen Inhalte zum Datenschutz verständlich und niedrigschwellig sowie mit handfestem Alltagsbezug. Gerne stehen sie als Interviewpartner*innen bereit, um zu erläutern, warum Datenschutz kein individuell zu lösendes Problem sein kann. 

In unserem PresseKit finden Sie weitere Informationen zur Stiftung, Zahlen zum Thema Datenschutz sowie Interviews mit Kirsten Bock und Frederick Richter. Für weitere Fragen und die Zulieferung weiterführenden Materials stehen wir gerne zur Verfügung. Melden Sie sich bei Bedarf.