Wikimedia Deutschland hat ein Buch zum Thema Digitale Grundrechte herausgegeben
25. September 2025Wikimedia Deutschland hat ein neues Buch zu digitalen Grundrechten veröffentlicht – mit Beiträgen zu Themen wie Privatsphäre, Meinungsfreiheit und Demokratie im digitalen Raum. Unser Vorstand Frederick Richter hat darin das Kapitel „Der Datenschutz und die Realität“ (S. 53 ff.) verfasst.
Es geht darum, dass Datenschutz im digitalen Zeitalter weit mehr ist als das mühsame Klicken durch Cookie-Banner oder das Abnicken ellenlanger Einwilligungstexte. Ursprünglich wurde in Deutschland das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung entwickelt. Heute schützt uns die DSGVO europaweit mit Rechten auf Privatsphäre und Datenschutz.
Doch die Praxis zeigt:
- Viele Webseiten setzen auf invasive Tracking-Werbung.
- Nutzende verlieren schnell den Überblick über ihre Daten.
- Datenschutzbehörden sind chronisch überlastet.
Wege zu einem besseren Datenschutz
Damit Datenschutz nicht nur auf dem Papier existiert, braucht es neue Ansätze. Denkbar sind:
- Kontextbasierte Werbung statt aggressivem Tracking.
- Zentrale Einwilligungsverwaltungen, die Klarheit schaffen.
- Privacy-Apps, die Rechte zugänglich machen und Transparenz fördern.
Gleichzeitig nimmt die Datenflut durch Smart Cities, digitale Gesundheit und vernetzte Mobilität immer weiter zu – und mit ihr die Macht weniger großer Plattformen.
Ein menschenzentrierter Datenschutz
Ziel muss es sein, Datenschutz menschenzentriert zu gestalten:
- Rechte erfahrbar machen,
- Risiken reduzieren,
- Vertrauen in digitale Technologien stärken.
Nur so kann die Digitalisierung für alle ein Gewinn sein und nicht das Gefühl von Kontrollverlust und Misstrauen hinterlassen.
Zum kostenlosen Download des Buches: Grundrechte im Digitalen