Internationaler Strafgerichtshof (IStGH) wechselt wegen US-Sanktionen von Microsoft zu OpenDesk

30. Oktober 2025

Laut Futurezone will der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) in Den Haag seine Bürosoftware von Microsoft auf das deutsche Open-Source-Programmpaket OpenDesk umstellen. Grund sei die Sorge vor möglichen Sanktionen der US-Regierung unter Präsident Donald Trump. Bereits zuvor hatten US-Sanktionen dazu geführt, dass der Chefankläger zeitweise keinen Zugriff auf seine Microsoft-E-Mails hat.

Der Gerichtshof steht laut Handelsblatt kurz vor der Vertragsunterzeichnung mit dem Zentrum für Digitale Souveränität (Zendis), das OpenDesk entwickelt. Ziel sei es, Abhängigkeiten von US-Konzernen zu verringern und die technologische Autonomie zu stärken.

Unsere Wissenschaftliche Leiterin, Kirsten Bock, zeigt sich erfreut über die Entscheidung des IStGH: „Die Sanktionen der USA gegen Richter*innen und Ankläger*innen zeigen auf besonders deutliche Weise, wie problematisch die Abhängigkeit von US-amerikanischen IT-Diensten wie Microsoft ist.

Dass Chefankläger Karim Khan seit Anfang des Jahres keinen Zugang zu seinen E-Mails hat, macht deutlich, wie wichtig technische Kontrolle über die eigenen Daten und genutzten Systeme bzw. digitale Souveränität ist.

Schön, dass nun offenbar die Office-Suite OpenDesk zum Zuge kommen soll. Verfügbarkeit und Integrität von Anwendungen und Daten sind oft unterschätzte Schutzziele im Datenschutz.“