Digitalisierung braucht starke Datenschutzstrukturen

01. August 2025

Die Datenschutzaufsicht in Niedersachsen verzeichnete im ersten Halbjahr des Jahres 42 Prozent mehr Beschwerden als im Vorjahreszeitraum, berichtet der Landesbeauftragte. Besonders häufig betrafen die Eingaben den Bereich der Videoüberwachung. Als eine Ursache für den Anstieg nennt er die zunehmende Digitalisierung.


Frederick Richter (Vorstand Stiftung Datenschutz) sieht Handlungsbedarf: „Das steigende Beschwerdeaufkommen wird zunehmend zum Problem. Zwar ist es grundsätzlich zu begrüßen, dass sich die Menschen intensiver mit dem Thema Datenschutz auseinandersetzen. Doch müssen die Datenschutzbehörden auch in der Lage sein, diese Entwicklung praktisch zu bewältigen.


Die fortschreitende Digitalisierung lässt sich nicht zurückdrehen. Erhalten die Behörden von den Ländern nicht mehr Personal und steigt die Zahl der Eingaben weiter, werden die Betroffenen künftig schlicht länger auf Antworten warten müssen – ein unbefriedigender Zustand. Es bedarf daher einer grundsätzlichen politischen Diskussion.“


Bei unserem DatenTag am 16. September werden wir diese Diskussion aufnehmen. Um 14:15 Uhr findet unser Podium dazu (auch im Livestream) mit Aufsichtsbehörden, Anwaltschaft und dem #Verbraucherschutz statt.