Unsicherheit auf Verbraucherseite ausräumen, Transparenz stärken – Stiftung Datenschutz lädt zu Konferenz nach Leipzig

26. Oktober 2016, 10:25 Uhr

Um über die Zwischenschritte des Projekts „Transparenz und Einwilligung“ zu sprechen und mit Fachleuten neue Lösungen zu diskutieren, lädt die Stiftung Datenschutz am 22. November zu einer Konferenz nach Leipzig. Unter dem Titel „Ich stimme zu! Wie geht es weiter mit der Einwilligung im Datenschutz?“ werden renommierte Wissenschaftler, Unternehmen und Datenschutz-experten aus Deutschland, Australien und Großbritannien sowie Aufsichtsbehörden neue Lösungen vorstellen und politische Rahmenbedingungen diskutieren. Start der öffentlichen Veranstaltung in der Konsumzentrale in Leipzig-Plagwitz ist um 11 Uhr. Mit besonderer Spannung wird die Key-Note des österreichischen Datenschutzaktivisten Max Schrems erwartet. Mit seinem erfolgreichen Prozess gegen Facebook hat er internationale Bekanntheit erlangt und maßgeblich dafür gesorgt, dass das sogenannte Safe Harbor-Abkommen zwischen den USA und der EU durch das neue Datenschutzabkommen „Privacy Shield“ abgelöst wurde.   

Aus Sicht der Stiftung Datenschutz ist das Projekt „Transparenz und Einwilligung“ eine große Chance, aufwendige und rechtsunsichere Einverständniserklärungen durch einen anwenderfreundlichen und automatisierten Lösungsansatz zu ersetzen. Stiftungsvorstand Frederick Richter beschreibt das Problem wie folgt: „In unseren Studien und Umfragen verzeichnen wir eine wachsende Unsicherheit der Bürger im Umgang mit ihren Daten. Dies ist auch auf die ständigen nicht-informierten Einwilligungsprozesse zurückzuführen. Hier sind neue bürgerfreundliche Lösungen gefragt.“ So soll das Projekt auch einen Beitrag zu einem verbesserten digitalen Miteinander leisten. 

Denn seiner Meinung nach wollen die Menschen innovative Dienste nutzen. Gleichermaßen wollen sie aber nicht ihre Privatsphäre am Eingang zur digitalen Welt abgeben. Informierte Einwilligungen im Umgang mit Social Media oder im Onlinehandel sieht die Stiftung Datenschutz dabei als zentrales Element zum Schutz der Privatsphäre und somit als Voraussetzung für den Erhalt bürgerlicher Grundrechte. Ziel des Projekts ist demnach auch die Formulierung einer Empfehlung an die Politik, die im März nächsten Jahres feierlich in Berlin vorgestellt werden soll. 

Im Stiftungsprojekt „Transparenz und Einwilligung“ diskutieren Fachleute aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft, mit denen in mehreren Expertenrunden am Querschnittsthema Einwilligung gearbeitet wird. Mit diesem interdisziplinären Ansatz unterstreicht die Stiftung Datenschutz ihre Rolle als künftiger Think Tank zum Privatsphärenschutz. Das Projekt der Stiftung Datenschutz wird vom Bundesministerium des Innern gefördert. 

Weitere Informationen zu den Inhalten der Veranstaltung, den Rednern und zur Stiftung Datenschutz finden Sie auf der Veranstaltungsseite www.datentag.de. Eine Anmeldung zur Veranstaltung ist möglich unter: veranstaltung@stiftungdatenschutz.org