DatenTag: Daten, Macht und Monopole – Daten für alle!

26. November 2019, 16:15 Uhr

Ob Grundwasser, Öl oder CO2: Zwar gibt es für die riesigen Datenmengen, die in unserer digitalisierten Welt täglich entstehen, keine angemessene Metapher. Unbestritten ist aber, dass diese Daten einen Wert haben. Das Konzept der Datenteilungspflicht ist eine mögliche Antwort auf die Frage, wie dieser Wert zu nutzen ist. Denn der Datenbesitz verleiht Macht.

Die vorgeschlagene Pflicht zum Teilen anonymer Daten überträgt in gewisser Weise den im öffentlichen Sektor schon länger diskutierten Open Data-Gedanken auf den privaten Bereich. Der Vorschlag möchte Daten, die beispielsweise bei Industrieunternehmen oder Verkehrsbetrieben liegen, für neue Geschäftsmodelle oder neue Formen der Daseinsvorsorge öffnen. Auf dem DatenTag der Bundesstiftung wurden die Chancen und Herausforderungen betrachtet, die hier liegen. Mit Expertinnen und Experten verschiedener Disziplinen und Sektoren wurde herausgearbeitet, ob und wie eine Datenteilungspflicht sowohl dem Gemeinwohl als auch der nationalen Digitalökonomie förderlich sein kann. Ziel des Tages war es, mehr Klarheit zu datenschutzrechtlichen, kartellrechtlichen und technologischen Dimensionen zu erlangen. Neben wirtschaftlichen und juristischen Voraussetzungen wurden auch die Anforderungen an die Politik diskutiert. Auch die Praxis wurde beleuchtet: In welchen Branchen gibt es bereits freiwillige Initiativen von data sharing? Welche Anreize bestehen für Unternehmen zur Freigabe von Daten an den Wettbewerb oder die Allgemeinheit?"

Viele grundsätzliche Punkte bedürfen noch einer Klärung – etwa, welche Rolle die Anonymisierung spielt und welche Maßstäbe hier anzulegen sind.

Der DatenTag zum Nachhören

Präsentation

Der Zugang zu Daten und die Machtregulierung

Prof. Dr. Wolfgang Kerber, Philipps-Universität Marburg