“Datenschutz muss Innovation nicht hemmen” – Interview mit Frederick Richter auf bankstil.de
19. Februar 2018. Wer in der Datenökonomie künftig als vertrauenswürdiger und relevanter Akteur wahrgenommen werden will, ist gut beraten, der Datenhoheit der Nutzer und dem Management der Einwilligungen für die Datenüberlassung eine hohe strategische Bedeutung einzuräumen.
bankstil.de: Herr Richter, was macht die Stiftung Datenschutz, wofür ist sie da?
Die vom Bund gegründete gemeinnützige Einrichtung ist eine Diskussions- und Informationsplattform zum Datenschutz. Wir wollen Impulse geben zu einer innovativen Datenpolitik und zugleich helfen, dass das bestehende Recht gut umgesetzt wird. Dazu erarbeiten wir in Projekten zu einzelnen Aspekten des Datenschutzrechts Handlungsempfehlungen. Auch im Bereich der Datenschutzzertifizierung ist die Bundesstiftung engagiert, besonders im Bereich cloud-computing. Und schließlich wollen wir aufklären: Die Verbraucher zu ihren Rechten und die Unternehmen zur Umsetzung der sie treffenden Pflichten.
bankstil.de: In der öffentlichen Diskussion werden Datenschutz und Innovation häufig als Gegensatzpaar behandelt – schließen sich die beiden tatsächlich aus?
Nein, ganz sicher nicht. Datenschutz muss Innovation nicht hemmen, er kann sogar Treiber von Innovation sein. Wenn man weniger Zeit darauf verwendete, das Ziel des Datenschutzes in Frage zu stellen, dann hätte man mehr Zeit, sich auf den Weg dorthin zu konzentrieren. Natürlich kommt es immer darauf an, wie der Datenschutz „gelebt“ wird. Ein kluger Ausgleich ist notwendig, ein Kompromiss ist zu suchen, bei dem es weder um ein kompromissloses Verbot jeder Datennutzung geht, noch um von Datennutzung zum Selbstzweck werden. Denn in einer immer mehr auf Daten und deren Nutzung konzentrierten Welt.
Lesen Sie das gesamte Interview hier!